



So, liebe Judith, nun zu dir (und natürlich zu allen anderen auch!). Seit Tagen schon erreiche ich dich nicht und auch heute steckst du in einem 24-Stunden-Dienst fest. Also gibt es halt eine Überraschung für dich. Meine liebe Freundin Ina hat mir den wunderbaren Tipp gegeben, doch an der Bloggeraktion „Rezepte von guten Freunden“ des ZEIT#kochtag mitzumachen. Weil das ja eigentlich genau mein Ding ist, gute Rezepte von guten Freunden – zu kochen, zu sammeln und zu illustrieren. Und nun ist es soweit. Du bekommst DEIN Rezept (und alle anderen auch!). Erinnerst du dich?
Ich habe die liebe Judith vor 18 Jahren kennengelernt (yes! wir werden alt!!), direkt nach dem Abitur haben wir beide so etwas wie ein freiwilliges soziales Jahr gemacht, im Camphill „Fondation Perceval“ in Lausanne. Dort haben wir sehr viel (mit behinderten Kindern und Jugendlichen) gearbeitet, gut gegessen und viel getanzt – und sehr wenig geschlafen. Und seitdem begleiten und bereichern wir uns gegenseitig im Leben. Wir teilen unsere Liebe zu fernen Ländern, fremden Sprachen, reisen gern mit leichtem Herzen und Gepäck, haben uns an den verschiedensten Orten der Welt besucht, haben schlussendlich dasselbe studiert, und ja: teilen denselben Beruf. Wo immer Judith auch war, bin ich hin, und wenn ich eine neue Idee hatte, kam Judith bald auch hinterher. Seit wir Kinder und einen festen Wohnsitz haben, stehen unsere Rucksäcke etwas stiefmütterlich verlassen in der Ecke und dafür laufen die Telefone heiss und ich weiss: selbst nachts um 3 Uhr könnte ich bei ihr anrufen und mir einen guten Ratschlag abholen oder einfach ein offenes Ohr zum Zuhören bekommen. Und: Judith ist definitiv meine Freundin mit den allercoolsten Kapuzenpullis. Immer schon.
Liebe Judith, nun zu deinem Rezept. Du hast mich damals in der Dominikanischen Republik besucht (nachdem du auch 6 Monate dort verbracht hattest und ich nun da war) und wir wollten deiner Gastmutter ein Abendessen kochen. Ich war fasziniert, wie du einfach so – ohne Rezept bei der Hand – diese wahnsinnig leckere Spinatquiche gezaubert hast. Bei ca. 40 Grad und 98% Luftfeuchtigkeit standen wir in der Karibik-Küche rum, haben gefühlt Tonnen von Spinat geschnibbelt und am Ende kam diese festliche Quiche heraus, die uns mit einigen Freunden einen sehr netten Abend beschert hat. Ich habe sie seitdem bestimmt 75mal nachgebacken und jedes Mal war sie köstlich. (Bei unserer standesamtlichen Hochzeit und dem selbstgekochten Essen gab es sie auch, ich glaube sogar, du hast mitgegessen, obwohl du in die falsche Bahn gestiegen bist und Stunden später ankamst!). In meiner ganzen Familie heisst dein Rezept nur „Judithssuperspinatquiche“. Sie eignet sich wunderbar für Buffets, festliche Anlässe, lässt sich gut im Voraus backen und dann einfrieren (zum Beispiel für die Wochenbettzeit), ist auch kalt auf die Hand gut wenn’s mal schnell gehen muss, ein willkommenes Mitbringsel, und schon des öfteren ein Geburtstagsessen gewesen. Einfach ein Alleskönner. Am liebsten garniert mit einem großen bunten Salat. Aber nun genug der Worte: testet selbst!
Das Rezept findet ihr wie immer HIER oder unten aufs kleine Bildchen klicken.

Dieser Beitrag erscheint anlässlich des ZEIT Kochtags 2016, einem bundesweiten Aktionstag am 22. April, der Menschen dazu anregen soll, selbst zu kochen und sich mit ihrem Essen bewusst auseinanderzusetzen.

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