So. Da bin ich wieder.
Ein Neuanfang. In jeder Hinsicht.
Nach dem Loslassen meiner alten Arbeitsstelle, die mich in den letzten Wochen und Monaten sehr, sehr viel Kraft und ein gutes Stück (Lebens-)Freude gekostet hat, bin ich wieder da. Noch nicht ganz, aber fast. Fühle mich gerade wie ein arg zugerichteter und zerrupfter Vogel, ein Spatz, der sich gerade noch so aus den Klauen der Katze befreit hat. Atemlos, ein wenig hinkend, Federn gelassen. Noch nicht ganz überzeugt, wieder frei zu sein. Etwas unsicher: Wohin des Wegs nun, so ganz ohne Katz? (Ich gestehe, sie macht mich etwas nervös, diese Frage. Ohne Antwort dahinter.)
Erst einmal durchatmen. Ein. Und aus. Das muß ich mir grade immer wieder sagen. Um nicht mehr nur nach Luft zu schnappen, sondern wieder zu mir finden zu können. Und um die Frage zu beantworten, die mich in den letzten Wochen von diversen Werbeplakaten auf dem Weg zur Arbeit förmlich angesprungen hat: WHAT’S YOUR NEXT MOVE?
Und: erst mal Tee trinken. Am liebsten die Schätze aus meinem Garten, die ich im Sommer geerntet habe, und an diversen Stellen im Haus, Garten und Keller getrocknet habe. Funktioniert auch sicher jetzt mit leckeren Kräutern vom Markt. Die saftigen Stengel lang abschneiden und über Kopf als kleinen Strauß aufhängen. Mit kleinem Namensschild versehen lassen sie sich auch im welken Zustand wiedererkennen…. (Auch hier: gut Ding will Weile haben. Die feinsten und aromatischsten Blätter kommen aus dem Keller, wo sie eher langsam trocknen konnten.) Zur marrokanischen Minze, Pfefferminze, Zitronenmelisse, Salbei gesellen sich Fenchelsamen, Lavendel, sowie Thymian, Oregano, Majoran und Rosmarin.
So kann ich mich aufs Atmen konzentrieren. Dampfender Tee neben mir. Aus. Und ein. Und erst mal wieder Sein.